Glossar

Abklärungskolposkopie

Die Abklärungskolposkopie ist eine gynäkologische Untersuchung bei einem besonders qualifizierten Facharzt zur Abklärung auffälliger Zellabstrichbefunde am Muttermund im Rahmen des organisierten Krebsfrüherkennungsprogrammes Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs). Sie dient der feingeweblichen Sicherung von Zellveränderungen und Vorstufen eines Zervixkarzinoms sowie der Festlegung einer eventuell notwendigen operativen Strategie und muss vor operativen Eingriffen durchgeführt werden.

AIDS - Diagnostik

Die HIV-Diagnostik wird gestuft durchgeführt. Das Ergebnis liegt nach 1 - 2 Tagen vor. Im HIV 1/2 Suchtest wird das Blut auf Antikörper und auf HIV 1 p24 untersucht. Infektionen können nach ca. 3 Wochen nachgewiesen und nach 12 Wochen sicher ausgeschlossen werden. Bei positivem Suchtest wird ein Bestätigungstest durchgeführt. Wenn beide Teste positiv sind, wird eine zweite Probe angefordert und getestet. Ebenso wird die Viruslast mit molekularbiologischen Verfahren ermittelt. Der Test kann anonym durchgeführt werden, Risikogruppen wird ein 3 - 6 monatiges Screening empfohlen.

Aku-Taping

Aku-Taping basiert auf den Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die elastischen Tapes werden über entsprechende Akupunkturpunkte und Meridiane geklebt. Das sorgt für eine wirkungsvolle Meridian- und Bindegewebsmassage und regt den Energiefluss an. Die Tapes sind angenehm zu tragen und halten auch beim Sport und unter der Dusche.

Akupunktur - Kassenleistung

Die Akupunktur-Behandlung ist bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder chronischen Schmerzen in mindestens einem Kniegelenk durch Gonarthrose seit 1. Januar 2007 eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Patienten können bis zu zehn Akupunktursitzungen in Anspruch nehmen, in Ausnahmefällen auch mehr.

Ärzte, die eine Akupunkturbehandlung auf Kassenkosten anbieten, benötigen eine hochwertige Ausbildung zur Akupunktur. Daneben müssen sie in den Bereichen Schmerztherapie und Psychosomatik bestimmte Qualifikationen aufweisen. Bei allen anderen Indikationen wie auch Spannungskopfschmerz und Migräne ist die Wirksamkeit der Akupunktur nicht hinreichend nachgewiesen. Sie sind daher keine Regelleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung.

Akupunktur - sonstige

Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesichen Medizin (TCM). Sie geht von der Lebensenergie (Qi) des Körpers aus, die die Meridiane durchläuft und den Energiefluss der Körperfunktionen steuert. Ein gestörter Energiefluss kann Ursache für Erkrankungen sein. Durch Stiche in auf den Meridianen liegende Akupunkturpunkte soll die Störung im Fluss des Qi behoben werden.

 

Bei einer Akupunkturbehandlung werden dem Patienten je nach Erkrankung an ausgewählten Stellen Nadeln in die Haut eingestochen. Die sterilen Einmal-Nadeln sind speziell geschliffen, der Patient spürt daher nur wenig, gelegentlich einen minimalen, anfänglichen Einstichschmerz. Nach einiger Zeit kann ein dumpfes Schwere- oder Wärmegefühl in den behandelten Bereichen entstehen. Die Nadeln verbleiben etwa 20 bis 30 Minuten in der Haut. Um bestimmte Wirkungen zu erzielen, werden spezielle Stimulationstechniken angewendet. So können die Nadeln zusätzlich erwärmt (Moxibustion), mit unterschwelligem Reizstrom stimuliert oder auf und ab bewegt werden. Akupunktur kann bei der Behandlung vieler Schmerzarten (Migräne, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen etc., aber auch zur Linderung bei Übelkeit und Erbrechen sowie bei der Erleichterung der Geburt hilfreich sein kann. Abgeraten wird von Akupunktur zum Beispiel bei starken Gerinnungsstörungen, schweren psychiatrischen Erkrankungen und unklaren Befunden, die einer sofortigen Abklärung bedürfen.

Akutlabor - Schnellteste (z.B. Infarkt, Embolie, bakt. Entzündung, Laktat)

Basisdiagnostik bei akuten Oberbauchschmerzen

  • Blutbild, klinische Chemie (mit CRP), Gerinnung

 

Zusätzliche organspezifische Diagnostik

  • Leber/Gallenwege/Pankreas: Bilirubin, AP, GOT, Y-GT, Amylase, Lipase, Glucose
  • Herz/Lunge: CK (CK-mb), Troponin I, LDH, d-Dimere, Milz / hämatologische Erkrankungen: Differenzialblutbild
  • Nieren: Kreatinin, Harnstoff, Urin-Schnelltest
  • Stoffwechselerkrankungen: Kreatinin, Harnstoff, Urin-Schnelltest, TSH, T4, Porphyrine im Urin ("Nachdunkelnn" des Urins bei Porphyrie)
  • Schwangerschaftstest (β-HCG)
Allergie - Diagnostik (Testung)

Als Allergiediagnostik bezeichnet man alle Untersuchungsverfahren der Allergologie, die zur Aufklärung der Ursache einer Allergie, d. h. zum Auffinden des verantwortlichen Allergens beitragen.

Die In-vivo-Diagnostik, wird mit und am Patienten selbst durchgeführt. Bei der In-vitro-Diagnostik werden Körperflüssigkeiten des Patienten, in den meisten Fällen Blut labordiagnostisch untersucht.

Bei der In-vivo-Allergiediagnostik werden mehrere Allergenextrakte an benachbarten Stellen auf bzw. in die Haut des Patienten eingebracht. Nach einem von der Methode anhängigen Zeitraum werden die Hautstellen angesehen. Das Vorhandensein und die Ausprägung der Hautreaktion geben Hinweise auf das auslösende Allergen bzw. seine allergene Potenz. Beispiele: Prick-Test, Scratch-Test, Intrakutantest, Reibtest.

Allergologie

Die Allergologie ist eine medizinische Fachrichtung, die sich mit der Entstehung, Ausprägung, Verlauf und Behandlung von Allergien beschäftigt.

 

Häufig haben Dermatologen, HNO-Ärzte, Lungenfachärzte, Internisten, Kinderärzte und Allgemeinmediziner die Weiterqualifizierungen zum Allergologen und können die Zusatzbezeichnung Allergologie erwerben.

Alzheimer - Test

Dieser Test ersetzt keine Beratung bzw. Diagnose eines Haus- oder Facharztes. Es gibt Online-Teste, die Patienten zur Selbsteinschätzung durchführen können. Sollten sich während oder nach Durchführung dieses Online-Tests eventuelle Anzeichen einer Erkrankung feststellen, sollte der Hausarzt aufgesucht werden. Aus dem Ergebnis des Tests kann keine direkte Entscheidung für oder gegen eine individuelle Behandlung abgeleitet werden. Der Test gilt nicht für Personen, die bereits, nachgewiesen durch ärztliche Diagnose, an der Krankheit, auf die dieser Test Bezug nimmt, erkrankt sind.

Warnzeichen bei dem Verdacht auf eine Alzheimererkrankung:
Alzheimer-Patienten vergessen nicht nur gelegentlich etwas, sondern oft und ohne sich später zu erinnern. Ein Ereignis des Vortags kann wie ausgelöscht sein, so, als hätte es niemals stattgefunden. Ebenso kann es ihnen mit Menschen ergehen: Sie lernen eine Person kennen und unterhalten sich vielleicht sogar angeregt, doch am nächsten Tag ist es, als hätten sie diese Person nie zuvor gesehen.

  • Schwierigkeiten bei Tätigkeiten des Alltages
  • Verarmung der Sprache
  • Verlust der Orientierung
  • Situationen können nicht mehr richtig beurteilt werden
  • Verlust der abstrakten Denkfähigkeit
  • Verlegen von Gegenständen
  • Stimmungsschwankungen
  • Veränderung der Persönlichkeit
  • Antriebslosigkeit
Amalgamtestung

Amalgam-Zahnfüllungen können zu gesundheitlichen Problemen führen. Den eigentlichen Giftstoff stellt der Hauptbestandteil des Amalgams dar; es besteht zu mehr als 50 % aus Quecksilber. Weitere Bestandteile sind Silber, Zinn, Kupfer und Zink. Das Quecksilber aus Amalgamfüllungen kann auf mehreren Wegen in den Körper gelangen: Durch mechanische Einwirkung beim Kauen wird Quecksilber in winzigen Spuren herausgelöst. Schlimmer noch ist das gasförmige Quecksilber, das von den Füllungen abgegeben und eingeatmet wird.

Wie hoch die Quecksilberbelastung aufgrund Ihrer Amalgam-Füllungen ist, hängt von Zustand und Alter der Plomben ab. Mit einem Amalgam-Testset kann man genaue Werte über den Quecksilbergehalt des Speichels erhalten.

Es werden zwei Proben gemessen. Die erste Messung bestimmt die Grundbelastung des Speichels. Ein zweiter Wert wird aus einer Belastungsprobe nach 10-minütigem Kauen eines Kaugummis gewonnen. In der Auswertung werden die Werte mit den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verglichen.

Kosten ca. 43,00 Euro

Amblyopiebehandlung

Amblyopien können durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden. Gemeinsam ist ihnen, dass durch sie falsche Impulse an ein oder beide Augen gelangen. Dadurch kann der Teil der Großhirnrinde, der für die visuelle Wahrnehmung zuständig ist (visueller Cortex), nicht richtig ausgebildet werden. Im Ergebnis führt dies zu einer starken Sehverschlechterung. Daher gilt: Je früher eine Amblyopie diagnostiziert und behandelt wird, desto günstiger sind die Chancen, die Normalsichtigkeit wiederherzustellen bzw. zu verbessern.

Die Therapie der Schwachsichtigkeit hängt von der jeweiligen Ursache ab. Je nachdem welche Amblyopie-Form diagnostiziert wurde, können zwei Behandlungsschritte unterschieden werden.

Der erster Schritt der Therapie insbesondere bei Deprivations- und Suppressions-Amblyopien darin, die ursächlichen Erkrankungen zu beseitigen oder zu korrigieren. Das Ziel ist es, wieder eine korrekte Reizstimulanz der Sinneszellen zu ermöglichen.

Ist die Ursache einer Amblyopie eine Fehlsichtigkeit (Kurz- oder Weitsichtigkeit, Astigmatismus/Stabsichtigkeit) besteht ein erster Behandlungsschritt in der Korrektur durch eine Brille oder Kontaktlinsen. Dadurch kann die Netzhaut des Auges wieder adäquate Bildinformationen empfangen. Geeignete Brillen für Kinder können bereits in sehr frühem Alter angepasst werden.

Bei organischen Ursachen, wie Trübungen der brechenden Medien (Grauer Star, Katarakt) oder einem hängenden Oberlid (Ptosis) kann es notwendig sein, bereits frühzeitig im Kindesalter eine Operation vorzunehmen. Auch das Schielen kann noch bis zum sechsten Lebensjahr operativ behandelt werden.

Daher wird die eigentliche Schwachsichtigkeit mithilfe unterstützender Therapiemaßnahmen behandelt, durch die das schwächere Auge wieder zum Sehen angeregt wird.

Die häufigste Methode der Amblyopie-Behandlung ist die Okklusionstherapie. Dabei wird das bessere Auge (Führungsauge) mithilfe eines Augenpflasters zeitweise abgedeckt, um so das schwächere Auge gezielt zur Benutzung zu zwingen. Die Art der Behandlung sowie die Abdeckzeiten müssen vom Augenarzt bzw. der Orthoptistin festgelegt werden, da das Risiko besteht, durch eine falsch angewandte Okklusionstherapie auch noch das bessere Auge zu gefährden. Eine weitere Maßnahme bei entstehenden moderaten Amblyopien ist die Behandlung mit Augentropfen oder speziellen Brillengläsern (Penalisation).

Zusätzlich zur Okklusionstherapie werden häufig pleoptische Übungen in einer Sehschule genutzt, um das Sehen mit dem schwachen Auge effektiv zu trainieren. Eine neuere Entwicklung auf diesem Gebiet sind telemedizinische Verfahren.

Amniozentese

Amniozentese ist ein invasives Untersuchungsverfahren im Rahmen der vorgeburtlichen Diagnostik bei Schwangeren. Dabei wird unter Ultraschallsicht eine Punktion durch die Bauchdecke in die Gebärmutter vorgenommen, bei der ca. 10 ml Fruchtwasser aus der Fruchtblase entnommen werden. Im Fruchtwasser befinden sich kindliche Zellen, die untersucht werden. Ziel der Untersuchung ist es, Erbkrankheiten, Fehlbildungen, Stoffwechselerkrankungen und chromosamale Abweichungen wie Trisomie 21 beim Kind festzustellen. Die Amniozentese wird üblicherweise in der 15. - 18. Schwangerschaftswoche durchgeführt.

Anaerobier-Diagnostik
Bei Infektionen von obligaten Anaerobiern sind neben grampositiven Erregern (Peptostreptococcus, Clostridium, Aktinomyceten) vor allem gramnegative Bakterien der Genera Bacteroides,Prevotella, Porphyromonas und Fusobakterien beteiligt. Es treten meist Mischinfektionen mit verschiedenen aeroben oder fakultativ anaeroben Bakterien auf. Anaerobierinfektionen sind überwiegend endogener Natur mit Ausnahme einiger Clostridiosen, da die Erreger als natürlichen Standort die Schleimhautflora des Wirtsorganischen Standort die Schleimhautflora des Wirtsorganismus haben. Anaerobier leben niemals in gesundem Gewebe. Auf mukösen Schleimhäuten(Intestinaltrakt, Maulschleimhaut, Genitaltrakt) sind sie meistens vergesellschaftet mit anderen Mikroorganismen, die O2 an die Umwelt abgeben. Ein Teil der dort vorhandenen Arten besitzt Virulenzfaktoren wie Adhäsine, Toxine und Enzyme und kann somit z. B. beim Zerstören der Schleimhautbarriere nach chirurgischen Eingriffen bzw. anderen Verletzungen allein oder in Kooperation mit aeroben Keimen, eitrige Prozesse auslösen. Beschrieben sind solche Infektionen in fast allen Organsystemen oder Körperbereichen.
Analgosedierung

Als Analgosedierung (Tiefschlaf) bezeichnet man die medikamentöse Schmerzausschaltung bei gleichzeitiger Beruhigung des Patienten. Im Unterschied zur Narkose reagiert der Patient auf äußere Reize und kann selbstständig atmen.

 

Die Vorteile einer Analgosedierung: Der Patient soll nicht nüchtern sein, muss sich keiner Voruntersuchung unterziehen und kann daher sofort ambulant versorgt werden. Der apparative und medikamentöse Aufwand für den Tiefschlaf ist wesentlich geringer. Der deutlich geringere Aufwand bedeutet auch eine deutlich geringere Belastung für den Patienten, sodass auch wenig belastbare Patienten mit dem subjektiven Effekt einer Vollnarkose operativ versorgt werden können.

 

Ein selten auftretender Nachteil ist eine mögliche Unruhe, die, durch die Reize des Eingriffes ausgelöst, im Extremfall zum Abbruch der Operation zwingt, da der Patient noch immer im Unterbewusstsein trotz Tiefschlaf die Reize der Operation wahrnimmt. Ein weiteres Hemmnis für einen Tiefschlaf ist in der Forderung zusehen, jeden Patienten zwei Stunden ausschlafen zu lassen, bevor er von einer Person seines Vertrauens abgeholt werden kann.

 

Das Angebot, im Tiefschlaf im Kiefer- und Gesichtsbereich operiert zu werden, erleichtert vielen Patienten die Operation, auch die Schmerzbelastung danach kann geringer sein. Kieferhöhlenoperationen, Abszesseröffnungen von außen, Wangenrotationen, Frakturversorgungen u. a. Eingriffe, die üblicher Weise eine Indikation zur stationären Aufnahme darstellen, können so ambulant therapiert werden.

Anästhesiologische Leistungen

Während aller Anästhesien kümmern sich ein Anästhesist und eine Anästhesie-Pflegekraft kontinuierlich und individuell um den Patienten und seine Sicherheit. Die Patienten werden vor, während und nach Operationen oder diagnostisch-interventionellen Eingriffen in OP-Sälen, im Kreißsaal und an weiteren Arbeitsplätzen in den Diagnostikabteilungen betreut. Bei einer Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) werden Medikamente zur Narkoseeinleitung über eine Infusionskanüle injiziert, der Patient schläft schnell ein. Sobald die Narkose eingeleitet ist, wird eine Beatmung mit Maske, Kehlkopfmaske oder Tubus durchgeführt. In der Regel werden an allen Narkosearbeitsplätzen moderne Inhalationsanästhetika verwendet, zudem kann eine totale intravenöse Anästhesie (d. h. nur über die Vene) mittels neuester Computertechnologie durchgeführt werden. Die Vollnarkose wird individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt. Am Ende der Operation kann die Narkose in der Regel innerhalb weniger Minuten beendet werden.

Bei allen Operationen, bei denen es möglich ist, wird eine Regionalanästhesie angeboten. Dabei wird nur der zu operierende Körperteil betäubt. Das wird durch Injektion eines Lokalanästhetikums über einen feinen Katheter, der wir in der Nähe der betreffenden Nerven (sogenannte Plexusanästhesie eines Armes/Beines) oder des Rückenmarks (Peridural- oder Spinalanästhesie) platziert wird, erreicht.. Über diesen „Schmerzkatheter“ kann auch nach der Operation eine sehr effektive Behandlung im Rahmen der Akutschmerztherapie erfolgen. Bei einer Regionalanästhesie kann der Patient während der Operation entweder komplett wach bleiben und z. B. Musik hören oder auf Wunsch mit einem leichten Schlafmittel schlafen.

Angiographie - Coronarien

Die Koronarangiografie ist ein invasives, bildgebendes Verfahren mittels eines Herzkatheters, das mit Hilfe von Kontrastmitteln den Innenraum der Herzkranzgefäße sichtbar macht. Der Linksherzkatheter wird in der aufsteigenden Aorta platziert, schubweise wird ein Kontrastmittel durch den Katheter injiziert, das sich in den Herzkranzgefäßen verteilt. Der Vorgang und die Durchgängigkeit der Gefäße werden dokumentiert und nach der Untersuchung analysiert. Die konventionelle Koronarangiografie ist (Stand 2015) die Methode mit der höchsten Aussagekraft bei atherosklerotischen Veränderungen der Herzkranzgefäße.

 

Risiken der Methode: Kontrastmittelunverträglichkeit, Gefäßverschluss, Gefäßverletzung, Nervenverletzungen, Kammerflimmern, Herzinfarkt, Embolie, Lungenödem oder Hämatome, Nachblutung und Infektionen. Die Häufigkeit schwerwiegender Komplikationen ist gering und liegt in spezialisierten Zentren meist unter 1 %.

Antibiogramm (Resistenzbestimmung)

Als Antibiogramm bezeichnet man die mikrobiologische Überprüfung der Empfindlichkeit bzw. Widerstandsfähigkeit von Keimen gegenüber verschiedenen Antibiotika.

Argon-Plasma-Beamer

Mit einem Argon-Laser-Beamer kann man mit einem thermisches Hochfrequenzverfahren Gewebe koagulieren bei z. B. einer Bronchoskopie oder in der Augenheilkunde.

Arteriosklerosediagnostik

Neben der Anamnese des Patienten gibt es folgende Diagnostikmöglichkeiten:

  • Blutuntersuchung zum Nachweis bzw. Ausschluss von Grunderkrankungen wie Fettstoffwechselekrankungen oder Zuckerkrankheit
  • Ultraschalluntersuchung ggf. mit Farbdoppler.Damit können Veränderungen der Gefäßwände und Blutströmungen der Gefäße, z. B. der Nierendurchblutung, sichtbar gemacht werden.
  • Angiografie (Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel)
  • Computertomografie, Kernspintomografie.
Arthroskopie

Untersuchung eines Gelenkraums in Allgemeinanästhesie oder unter örtlicher Betäubung mit einem speziellen Endoskop (Arthroskop), das nach Auffüllen des Gelenks mit Flüssigkeit (Ringer-Lösung), selten auch Gas (CO2), über eine Stichinzision eingeführt wird.
Die Arthroskopie wird zur Diagnostik bei unklaren Gelenkbeschwerden auch zur Probeexzision aus der Synovia eingesetzt.

Therapeutisch wird die Arthroskopie in der Regel bei arthroskopischen Operationen der großen Gelenke wie Knie, Schulter, Hüfte mit Einführung spezieller Instrumente in das Gelenk durch eine zusätzliche Stichinzision eingesetzt.
Komplikationen können sein: Knorpelverletzung, Gasemphysem, Infektion.

Atlastherapie nach Arlen

Atlastherapie nach Arlen ist ein neurophysiologisches Konzept zur Beeinflussung von neuromotorischen Störungen unterschiedlicher Ursache sowie Schmerzzuständen des Bewegungssystems.

Ein neuartiges Behandlungsverfahren mit Wirkung auf das Gleichgewichtssystem, den Muskeltonus, die Eigenwahrnehmung, das Schmerzempfinden, auf vegetative Funktionen und nebenbei auch zur Beseitigung sogenannter „Blockierungen“.

Audiologe

Audiologie ist ein Fachgebiet in der HNO-Heilkunde, das sich mit Diagnostik und Behandlung von Hörschädigung befasst.

Autogenes Training

Das autogene Training ist ein weiteres, in Deutschland verbreitetes wissenschaftlich untersuchtes Entspannungsverfahren. Da es auch schwerer zu erlernen ist als die progressive Muskelentspannung, ist es nicht generell zu empfehlen.

Es wurde 1932 von dem deutschen Arzt Johannes H. Schultz (1884 - 1970) entwickelt. Dieser hatte sich lange mit der Hypnose beschäftigt und kannte die Wirkung von Suggestionen. Ziel war es, sich über die Selbstbeeinflussung in den Zustand der Entspannung zu versetzen. Das autogene Training stellt eine Form der Selbsthypnose dar, die ein Umschalten der körperlichen, vegetativen Funktionen (wie z. B. Durchblutung, Pulsschlag, Atmung) in einen Ruhezustand zur Folge hat.

Die erste Phase der Übungen dient der Beeinflussung von körperlichen Vorgängen.

  • Schwereübung
  • Wärmeübung
  • Herzübung
  • Atemübung
  • Sonnengeflechtsübung
  • Kopfübung

Die zweite Phase des Trainings bedient sich einer Wach-Traum-Technik. Dabei entwickelt man in seiner Vorstellung Bilder, die anschließend ins Bewusstsein gelangen und so reflektiert werden können.

Das autogene Training wird ebenfalls bei vielen psychischen und psychosomatischen Störungen eingesetzt. Mit der Methode wird Ruhe und Entspannung angestrebt sowie ein verbessertes Konzentrationsvermögen. Das autogene Training fördert allgemein die Stressverträglichkeit und ist hilfreich bei chronischen Schmerzen. Bei übermäßigen physiologischen Fehlregulationen (z. B. Herzrasen, Ohnmachtsanfälle) sollte es nur mit Vorsicht angewendet werden. Die imaginativen Verfahren sind nicht geeignet bei Patienten mit Psychosen.

Belastungsinkontinenz - Bandoperationen (TVT, TOT)

TVT und TOT sind Verfahren zur Behandlung einer Stressinkontinenz mit einem spannungsfreien Kunststoffband, dass unter die Harnröhre gelegt wird. TVT, das heißt Tension-free Vaginal Tape. TOT stellt eine TVT mit der so genannten Trans-Obturator-Technik dar. Die Operation kann in Lokal-, Regional- oder in Vollanästhesie erfolgen.

Belastungsstörungen - posttraumatische - Behandlung

Für die Überwindung einer PTBS ist die frühzeitige und umfassende Behandlung notwendig, die meistens ambulante erfolgen kann. Die Behandlung besteht in erster Linie aus einer traumafokussierenden Psychotherapie, falls erforderlich mit medikamentöser Unterstützung.

Ziel ist es:

  • Kontrolle über ungewollt auftretenden Erinnerungen zu erlangen,
  • Begleitsymptome wie Angst und Depressivität, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme usw. abzubauen,
  • Trauma als Teil der Lebensgeschichte zu integrieren
  • psychosoziales Funktionsniveau zu verbessern und insbesondere die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen.
Bera Recruitmentprüfung

Elektrische Reaktionsaudiometrie

Der Schall wird akustisch durch das Außen-, Mittel- und Innenohr geleitet und im Innenohr in Strompulse umgewandelt. Diese Strompulse werden über den Hörnerv weiter bis zum Hirnstamm und dem auditorischen Cortex geleitet. Bei der elektrischen Reaktionsaudiometrie werden im Prinzip Töne auf das zu untersuchende Ohr gegeben und mit Elektroden gemessen, wann und wie die entsprechenden Strompulse (als Potentiale) im Hirnstamm bzw. später im auditorischen Cortex ankommen. Das Standardverfahren hierzu ist die BERA („Brainstem Evoked Response Audiometry“, akustisch evozierte Hirnstammpotentiale).

Berufsgenossenschaftliche Diagnostik u.Therapie

In Krankheitsfällen, die ursächlich durch die Arbeit am Arbeitsplatz hervorgerufen werden, ist eine berufsgenossenschaftliche Diagnostik und Therapie erforderlich. Beispiel: Kontaktallergie bei Frisören.

Besenreiser - Veröden

Besenreiser sind kosmetisch unschöne, kleine rötlich-blaue Äderchen an Ober- und Unterschenkeln Sie treten vor allem in der unteren Körperhälfte, mitunter aber auch im Gesicht auf. Sie sind medizinisch ungefährlich. Auf Wunsch kann man sie mit einer gefäßverödenden Substanz „wegspritzen“. Rezidive sind häufig.

Bestimmung von Fernrohr- und Lupenbrillen

Die Fernrohrlupenbrille wird wie die klassische Lupenbrille vor allem für den Nahbereich verwendet. Sie besteht aus einem in die Brille eingebauten Fernrohr mit einer aufgesteckten Lupe (Aufsteckglas) und erreicht eine anderthalb- bis zwölffache Vergrößerung. Eine binokulare Ausführung für beide Augen ist nur bis zu einer dreifachen Vergrößerung möglich. Manche Systeme verwenden an Stelle des Aufsteckglases eine Drehfokussierung, um mehr Flexibilität beim Sehabstand zu erhalten. Wird bei einer Fernrohrlupenbrille das Lupenglas abgenommen, kann sie zusätzlich wie eine normale Fernrohrbrille für das Vergrößern von fernen Objekten genutzt werden.

 

Fernrohrlupenbrillen dienen vorrangig dem Lesen und Schreiben. Ihr großer Vorteil gegenüber Lupenbrillen: Modelle mit geringer Vergrößerung können mit vergleichsweise großem Arbeitsabstand eingesetzt werden und sind so auch zum Notenlesen oder für handwerkliche Tätigkeiten geeignet. Wichtig ist eine exakte Anpassung und Schulung durch den Augenarzt.

Betriebsmedizin

Betriebsarzt ist der Arzt, der vom Arbeitgeber nach Maßgabe des Gesetzes über Betriebsärzte und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit laut Arbeitssicherheitsgesetz beauftragt ist. Der Arbeitgeber darf nur Ärzte bestellen, die über die erforderliche arbeitsmedizinische Fachkunde wie Arbeitsmedizin oder Betriebsmedizin verfügen.

Bildschirmarbeitsplatz­untersuchungen

Nach den Vorgaben der Bildschirmarbeitsverordnung und der Arbeitsmedizinischen Vorsorgeverordnung (ArbmedVV) muss der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern durch seinen Betriebsarzt eine Vorsorge Bildschirmarbeitsplätze anbieten. Aber nur dann, wenn sie zur Erfüllung Ihrer Tätigkeit regelmäßig einen Bildschirmarbeitsplatz benötigen. Eine Verpflichtung des Mitarbeiters, das Vorsorgeangebot anzunehmen besteht allerdings nicht. Weitere zutreffende Rechtsvorschriften: BGV A 1 (Allgemeine Vorschriften), Arbeitsschutzgesetz (§ 3 Fürsorgepflicht), BGV A 4 (Arbeitsmedizinische Vorsorge).

Der untersuchende Arzt fragt nach gesundheitlichen Beeinträchtigungen: Augenbeschwerden, und  erkrankungen, Beschwerden des Bewegungsapparates, neurologische Störungen, Stoffwechselerkrankungen, Bluthochdruck, medikamentöse Behandlung; Beschwerden am Arbeitsplatz, Beratung zur Gestaltung des Arbeitsplatzes.

Bildschirmarbeitsplatzbrillen - Verordnung

Nach § 6 Abs. 2 der Bildschirmarbeitsplatzverordnung ist der Arbeitgeber verpflichtet, seinen Mitarbeitern im erforderlichen Umfang spezielle Sehhilfen (Brillen) für die Arbeit am Bildschirm zur Verfügung zu stellen, wenn eine augenärztliche Untersuchung ergibt, dass solche spezielle Sehhilfen notwendig und normale Sehhilfen nicht geeignet sind.

Biopsie - sonographisch gesteuert, diagnostisch (Lymphknoten, Schilddrüse und andere Organe)

Eine Punktion oder Biopsie ist eine Gewebeentnahme. Bei neu entdeckten oder unklaren Veränderungen in der Brust, der Schilddrüse oder u. a. eines Lymphknotens soll die Untersuchung der Gewebeprobe unter dem Mikroskop klären, ob es sich um einen gutartigen, bösartigen oder entzündlichen Prozess handelt.

Die Entnahme einer Gewebeprobe kann Ultraschall kontrolliert durchgeführt werden. Der Arzt sucht die entsprechende Region im Ultraschall auf. Der Zugangsweg wird sorgfältig geplant, um angrenzende Strukturen zu schonen. Bei manchen Punktionen (Feinnadelpunktion/FNP) werden ganz dünne Nadeln verwendet. Dabei ist keine Lokalanästhesie nötig. Die Punktion mit diesen feinen Nadeln schmerzt normalerweise nicht mehr als eine Blutentnahme. Ist eine dickere Nadel erforderlich (Biopsie) wird eine Lokalanästhesie gesetzt. Dann legt der Arzt die Nadel in den Befund ein. Die Nadellage kontrolliert er entweder kontinuierlich im Ultraschall oder in Abständen mittels Ultraschall. Wenn die Nadelspitze korrekt liegt, erfolgt die Gewebeentnahme. Mittels dünner Nadeln werden Zellverbände entnommen, dickere Nadeln erlauben die Entnahme von Gewebezylindern. Manchmal sind mehrere Punktionen erforderlich bis genügend Gewebe gewonnen werden kann. Die Gewebeentnahme selbst wird meist nicht schmerzhaft empfunden. Mittels Ultraschall wird eine Kontrolle durchgeführt, um frühe Komplikationen auszuschließen. Der Radiologe informiert Sie über die Verhaltensmaßnahmen in den nächsten Stunden nach der Punktion. Das gewonnene Material wird zur Verarbeitung an ein pathologisches Institut weitergeleitet. Das Untersuchungsergebnis wird nach 1 - 3 Tagen direkt von diesem Institut übermittelt. Die Dauer der Intervention ist sehr unterschiedlich und hängt von der Schwierigkeit der Punktion ab. Die Punktion kann wenige Minuten bis zu einer Stunde in Anspruch nehmen.

Bioresonanztherapie

Krankheiten können durch Störungen körpereigener elektromagnetischer Schwingungen verursacht werden. Bionanzgeräte und die Bioresoanztherapie soll in der Lage sein, diese krankmachenden Schwingungen zu registrieren und in gesunde Schwingungen umzuwandeln. Die umgewandelten Schwingungen würden den Patienten zurückgegeben und sollten so eine Heilung bewirken. Heute wird die Bioresonanztherapie meist als Biophysikalische Informationstherapie (BIT) bezeichnet. Weitere Namen sind: Mora Therapie, Kippschwingungstherapie oder Multiresonanztherapie. Nicht zu verwechseln ist die Methode mit dem Verfahren des „Biofeedback", das im Gegensatz zur Bioresonanztherapie seriös und wissenschaftlich fundiert ist und Therapieerfolge nachweisen kann. Besonders verbreitet ist die Bioresonanztherapie in der Behandlung von Allergien (oder allem, was oft fälschlicherweise darunter verstanden wird) sowie chronischen Schmerzen.

Blasenentleerungsstörungen

Die Ursache für eine Blasenentleerungsstörung kann durch ein Problem bei der Harnspeicherung oder durch eine gestörte Harnentleerung entstehen. Zeichen für eine gestörte Harnspeicherung sind verstärkter Harndrang, Urinverlust, gehäuftes Wasserlassen. Zeichen für Entleerungsstörung schwacher Harnstrahl, verzögerter Beginn des Wasserlassens, Wasserlassen mit Hilfe der Bauchpresse und Restharn. Ursachen können sein: Diabetes mellitus, chronischer Alkoholismus, Schädigung der Nerven des Rückenmarkes, MS, Bandscheibenvorfall, eine gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostataadenom) und eine Harnröhrenenge.

Blasenentzündung

Häufig handelt es sich bei der Blasenentzündung um eine Infektion der Harnwege mit Bakterien, selten Viren, Parasiten oder Pilze. Die Keime gelangen meist von außen über die Harnröhre in die Blase und führen dort zu einer Entzündung und Reizung der Blasenwand durch z. B. Verkühlung oder eine geschwächte Immunabwehr. Organische Veränderungen wie u. a. Prostatavergrößerung, Harnsteine, Harnröhrenverengung, Rückfluss von Urin aus der Blase in den Harnleiter, Blasenfunktionsstörungen begünstigen Rezidive von Blasenentzündungen.

Blasenkrebs-Radikaloperation - Blasenteilresektion (z. B. Divertikelkarzinom)

Totale operative Entfernung eines Blasenkrebses mit Entfernung eines Teiles der Harnblase.

Blasenkrebs-Radikaloperation - Pelvine Lymphadenektomie

Totale operative Entfernung eines Blasenkrebses mit Entfernung der umgebenden Lymphknoten im Beckenbereich.

Blasenkrebs-Radikaloperation - Pelvine Lymphadenektomie - erweitert

Totale operative Entfernung eines fortgeschrittenen Blasenkrebses mit umfassender Entfernung der umgebenden Lymphknoten im Beckenbereich.

Blasenkrebs-Radikaloperation - Zystoektomie bei der Frau

Totale operative Entfernung eines fortgeschrittenen Blasenkrebses mit Entfernung der Harnblase bei der Frau.

Blasenkrebs-Radikaloperation - Zystoprostaektomie beim Mann

Totale operative Entfernung eines fortgeschrittenen Blasenkrebses mit Entfernung der Harnblase beim Mann.

Blasenkrebstest

Die Blasenkrebstests dienen der Früherkennung des Harnblasenkrebses sowie der Verlaufsuntersuchungen einer Harnblasenkrebserkrankung. Das Erkrankungsrisiko steigt ab dem 40. Lebensjahr. Rauchen, chronische Harnwegsinfekte, chemische Stoffe bei Arbeitern in der Petro-, Textil-, Leder- oder Farbindustrie (Friseure, Lastwagenfahrer, Maler, Tankwarte) erhöhen das Risiko.

In der frühen Entstehungsphase des Harnblasenkrebses zeigen sich keine Symptome, d. h. es gibt keine Warnsignale. Die Tests weisen spezifische Eiweiße (z. B. Matrixprotein 22) im Urin nach. Dazu werden nur wenige Tropfen Urin benötigt.

Blasenspiegelung

Endoskopische Untersuchung der Harnblase über die Harnröhre.

Blutgasanalyse (Sauerstoff, CO2, pH)

Bei einer Blutgasanalyse wird die Konzentration von Kohlendioxid und Sauerstoff im Blut gemessen. Verschiedene Erkrankungen säuern das Blut, deshalb wird die Blutgasanalyse auch zur Diagnose und Kontrolle von Stoffwechselerkrankungen eingesetzt.

Blutgerinnungsstörung (Labordiagnostik)

Das Gerinnungssystem des Blutes kann man u. a. durch folgende Testverfahren untersuchen:

  • INR (Quickwert, Prothrombinzeit)
  • PTT (partielle Thromboplastinzeit oder aktivierte partielle Thromboplastinzeit)
  • Blutungszeit nach Duke
  • Rumpel-Leede-Test
Blutgruppenbestimmung

Eine Blutgruppenbestimmung besteht aus der AB0-Blutgruppe und dem Rhesusfaktor. In aller Regel wird zusammen mit der Blutgruppenbestimmung auch ein Suchtest auf irreguläre Antikörper durchgeführt.

Blutkulturen

Eine Blutkultur ist eine mikrobiologische Untersuchung des Blutes, bei der versucht wird, Krankheitserreger, die sich im Blut befinden, durch Kultivierung zu vermehren, um sie dadurch nachzuweisen und zu identifizieren.

Blutzucker und HbA1c - Messung mit Laborstandard vor Ort

Wie viel glykiertes Hämoglobin im Blut enthalten ist, kann gemessen werden. Bei einem gesunden Menschen sind vier bis sechs Prozent der Blutfarbstoff-Moleküle von Zuckermolekülen belagert. Liegt der HbA1c-Wert darüber, ist der prozentuale Anteil entsprechend höher. Je höher wiederum der HbA1c-Wert, desto schlechter war der Blutzucker in den vergangenen Wochen eingestellt – und desto höher ist auch das Risiko für Nierenversagen, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Nerven-und Augenschäden.

Für die Untersuchung wird etwas Blut abgenommen. Ein Laborautomat untersucht die Probe und ermittelt den HbA1c-Wert . Die Ergebnisse können jedoch unterschiedlich ausfallen, je nach angewendeter Methode und Labor. Um verschiedene Messverfahren miteinander vergleichen zu können, sollten die Analysen stets von demselben Institut bestimmt werden.

Im Jahr 2010 hat man sich weltweit auf die internationale Maßeinheit Millimol pro Mol für den HbA1c-Wert geeinigt.

Wenn der HbA1c-Wert zwischen 6,5 und 7,5 Prozent (48 bis 58 Millimol pro Mol) liegt, ist die Behandlung optimal. Bei älteren Menschen sind gelegentlich auch Werte bis 8,0 Prozent (64 Millimol pro Mol) akzeptabel.

Einen HbA1c-Wert, der für alle Zuckerkranke gleichermaßen gut ist, gibt es allerdings nicht. Für Menschen mit einem langbestehenden Diabetes mellitus Typ II und hohem Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall kann gefährlich werden, wenn sie ihren HbA1c-Wert drastisch senken. Ein sehr niedriger HbA1c-Wert kann bei einigen Zuckerkranken häufig mit Unterzuckerung verbunden sein.

Bei der Blutzuckermessung kann "nasschemisch" oder "trockenchemisch" gearbeitet werden. Im Krankenhauslabor wird meist die Nasschemie verwendet – beim Point-of-Care-Testing (POCT) fast ausschließlich Trockenchemie. Die Vorteile der Trockenchemie liegen vor allem in der schnelleren Ergebnislieferung in der Praxis.

Bodyplethysmographie (große Lungenfunktion)

Während einer Ganzkörper-Plethysmographie (in der Arztpraxis oft als "große Lungenfunktion" bezeichnet) können auch der Atemwegswiderstand Raw und das sogenannte Residualvolumen RV – das Luftvolumen, das nach vollständiger Ausatmung in der Lunge zurückbleibt – bestimmt werden.

Diese Methode ist weniger als die Spirometrie von der Mitarbeit des Patienten abhängig und auch für Schwerkranke geeignet, denen das forcierte Ausatmen bei der kleinen Lungenfunktionsprüfung Mühe bereitet. Der Patient sitzt in einer geschlossenen gläsernen Kammer, deren Volumen bekannt ist und führt über einen Schlauch verschiedene spirometrische Tests durch. Durch die Atembewegungen des Patienten ändert sich der Druck in der Kammer, ein Sensor misst die Veränderungen. Die Messwerte entsprechen der entgegengesetzten Druckveränderung im Brustkorb beziehungsweise den Lungenbläschen. Gleichzeitig wird über den Schlauch der Atemstrom gemessen und aufgezeichnet. Die Darstellung der Werte als Druck-Volumen-Diagramm ergibt die sogenannte Atemschleife, die bei den unterschiedlichen Lungenerkrankungen jeweils eine charakteristische Form aufweist.

Borrelien-Nachweis in Zecken

Abhängig vom Befallsgrad der Zecken führen statistisch gesehen etwa 1-3 % aller Zeckenstiche zu einer Borrelien-Infektion.Bei einem negativen PCR-Ergebnis kann keine Borrelien-DNA in der Zecke gefunden werden und demnach eine Infektion mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.Der Nachweis von Borrelien in derZecke weist auf ein erhöhtes Infektionsrisiko des Gestochenen hin.Die Zecke muss vollständig und möglichst schnell aus der Haut gezogen werden. Die Borrelien-DNA kann direkt in der Zecke nachgewiesen werden, somit spielt es keine Rolle, ob die Zecke zum Untersuchungszeitpunkt noch lebt. Die Kosten von ca. 40,- € müssen privat übernommen werden.

Botoxbehandlung

Botox ist die Abkürzung für Botulinumtoxin A, ein Nahrungsmittelgift, das von Botulinum-Bakterien hergestellt wird. Von diesem sehr starkem Gift ist seit langem bekannt, dass es die Nerven und dadurch die Muskulatur lähmt.

Bei der Botox-Behandlung macht man sich diesen Effekt zunutze. In gereinigter Form und stark verdünnt wird das Gift hier gezielt dazu eingesetzt, die für die Faltenbildungen zuständige mimische Muskulatur für einen gewissen Zeitraum außer Kraft zu setzen. Dazu wird die Substanz direkt in den Muskel gespritzt. Das Gesicht wirkt durch die Muskellähmung insgesamt entspannter und Mimikfalten werden geglättet.

Der kleine Eingriff kann problemlos ambulant vorgenommen werden. Vor der eigentlichen Behandlung legt der Arzt fest, in welchem Bereich des Gesichtes eine Botox-Behandlung erfolgversprechend ist.

Dann wird das flüssige Medikament in geringer Dosierung mit einer dünnen Nadel im Abstand von wenigen Millimetern direkt in die betreffenden Muskeln unter die Haut gespritzt.

Nach zwei bis zwölf Tagen tritt der lähmende Effekt an, d. h. die behandelten Muskeln können nicht mehr oder nur noch wenig bewegt werden. Feine Fältchen verschwinden dadurch meist völlig, tiefere Falten werden deutlich abgemildert und die Haut geglättet.

Eine Botoxbehandlung kann auch zur Therapie einer überreagiblen Blase oder zur Lähmung von Schweißdrüsen benutzt werden.

Diese Behandlungen werden oft nicht von den Krankenkassen bezahlt.

Brillen zum Musizieren - Verordnung

Bei der Bestimmung der benötigten Brillenglaswerte berücksichtigt der Augenarzt persönliche Sehanforderungen für Ferne und Nähe - sei es im privaten oder beruflichen Bereich, am Steuer Ihres Fahrzeugs, beim Musizieren oder vor dem Computer. Die Erhebung dieser Werte ist aufwändig und erfordert persönliche Mitarbeit. Dabei wird der Brillenglaswert für die optimale Sehschärfe, Verträglichkeit und beidäugige Zusammenarbeit der Augen ermittelt. Nur die so gefundenen Werte sind für eine Brillenverordnung geeignet. Sie werden zu Art und Ausführung der für die geeignete Brille beraten. Anhand der augenärztlichen privaten Brillenverordnung fertigt der Augenoptiker wie bisher die erforderliche Sehhilfe.

Brillenberatung

Die Beratung zur eventuellen Verordnung einer nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommenen Sehhilfe unter Berücksichtigung persönlicher Anforderungen (Einstärkenbrille, Gleitsichtbrille, Komfortbrille für Arbeit und Computer, Brillen für Sport, Musizieren, Kontaktlinsen) und die Beratung über eine besondere Ausführung der Brille (Entspiegelung, Leichtgläser, Tönung...) sind keine Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen.

Bronchoprovokation - unspezifisch (Asthmatest)

Beim Asthma sind die Bronchien überempfindlich. In dieser Testung wird festgestellt, ob eine solche asthmatische Überempfindlichkeit vorliegt. In langsam ansteigenden Stufen wird der Stoff Metacholin eingeatmet und die Reaktion der Bronchien darauf ständig gemessen. Der Test ist etwas zeitaufwendig (20 - 30 Minuten), aber oft zur Diagnose und Therapie von entscheidender Bedeutung.

Bronchoskopie

Die Bronchoskopie ist eine endoskopische Methode mit einem Bronchoskop zur Diagnostik oder Behandlung der unteren Atemwege, also der Luftröhre und ihrer Abzweigungen, den Bronchien. Bei der starren Bronchoskopie wird das starre Bronchoskop - ein Edelstahlrohr - in die Luftröhre des narkotisierten Patienten eingeführt. Über dieses Rohr können verschiedene (starre oder flexible) Optiken, Zangen und weitere Werkzeuge eingeführt werden, gleichzeitig wird über dieses Rohr der Patient beatmet.

Die flexible Bronchoskopie erfordert nur eine Sedierung. Flexible Bronchoskope bestehen aus einem biegsamen, dünnen Schlauch mit Lichtleitern und einer externen Lichtquelle. Es können Bilder oder Videos aufgenommen werden. Über den Arbeitskanal des flexiblen Endoskops kann abgesaugt werden, es können auch verschiedene Instrumente, wie Zangen zur Gewebeentnahme, Fangkörbchen zur Fremdkörperentfernung oder Spülkatheter zur Einspülung von Wasser und anschließenden Absaugung für die mikrobiologische oder zytologische Diagnostik verwendet werden.

Capnometrie

Die Capnometrie ist ein Verfahren, um in der Ausatmung den Anteil des Kohlendioxids in der Luft zu messen und zu überwachen. Sie gibt auch Auskunft über Lage und Funktionszustand des Beatmungssystems bei beatmeten Patienten.

Chemotherapie

Unter Chemotherapie versteht man die Behandlung mit Medikamenten, die Zellen am Wachstum hindern oder zum Absterben bringen. Dabei kann es sich um Krankheitserreger, Krebszellen oder andere Zellen handeln. Der Begriff wird heute fast nur für die Behandlung von Krebs verwendet. Mit Zytostatika, wird die weitere Teilung von Krebszellen gestoppt und die geschädigten Zellen vom Körper des Patienten abgebaut.

Chirotherapie

Chirotherapie beschäftigt sich mit Störungen der Funktion des Bewegungsapparates, speziell der Wirbelsäule.

 

Entsprechend der Grundidee der Chirotherapie lassen sich fast alle körperlichen Beschwerden auf Blockaden oder Fehlstellungen der Gelenke zurückführen. Chirotherapeuten diagnostizieren und behandeln Gelenkstörungen. Man unterscheidet dabei die Mobilisation von der Manipulation. Die Mobilisation wird auch als weiche Technik der Chirotherapie bezeichnet. Mit ihr werden Verspannungen der Muskulatur über Druck und Zug beeinflusst und somit auch die Gelenkstörung.

Chirurgie - endoskopisch

Die endoskopische bzw. minimalinvasive Chirurgie hat ihren Schwerpunkt in der ambulanten Versorgung, da es durch geringere Gewebsschädigung und geringeren Blutverlust zu weniger Schmerzen und Komplikationen kommt und der Patient schneller beschwerdefrei ist. Die Bildung von Verwachsungen wird reduziert. Die ästhetischen Ergebnisse sind unter Verwendung der endoskopischen Techniken deutlich besser als die der konventionellen Chirurgie. Beispiele: Gallenblasenentfernung, Blinddarmentfernung, Bauchspiegelung bei gyn. Operationen.

Chirurgie - Hauttransplantation zur plast. Deckung

Damit bezeichnet man die Transplantation von Haut zur Deckung von Hautdefekten bei Verbrennungen, Verätzungen, chronischen Geschwüren oder Verletzungen. Aus einem gesundes Hautareal z. B. am Oberschenkel wird die intakte Haut entnommen.

Chirurgie - Hauttumoren

Plastisch-chirurgisch behandelbare gutartige oder bösartige Hauttumore sind meist örtlich begrenzt. Dabei handelt es sich u. a. um sämtliche Arten von

  • Leberflecken (Nävi),
  • weißem Hautkrebs (Basaliom und Spinaliom),
  • schwarzem Hautkrebs (Melanom).

Häufig wird nach chirurgischer Entfernung von Hauttumoren eine plastische Deckung eventuell entstandener Hautdefekte durchgeführt.

Chirurgie - HNO

Operationen in der HNO-Heilkunde befassen sich mit der Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Funktionsstörungen der Ohren, der Mundhöhle, des Rachens, der oberen Luftwege und der Speiseröhre, also des gesamten Kopf- und Halsbereich.

 

Zunehmend werden die operativen Eingriffe als mikrochirurgische Operationsverfahren durchgeführt.

Chirurgie - Kehlkopf (MLS) (HNO)

Operationen am Kehlkopf werden nicht nur im Sinne der anatomischen Wiederherstellung, sondern auch im Sinne der Funktionserhaltung, Funktionsverbesserung und der posttraumatischen Funktionswiederherstellung durchgeführt.

Chirurgie - Kinder (HNO)

Zu den Routineoperationen zählen die Entfernung der Rachenmandeln (Adenotomie), häufig im Alter von 3 - 5 Jahren durchgeführt wird. Zeigt sich hinter dem Trommelfell Flüssigkeit (Paukenerguss), so wird ein Schnitt ins Trommelfell gesetzt und der Erguss abgesaugt (Parazentese). Bei sehr zähem und ausgeprägtem Erguss wird ein Paukenröhrchen platziert (Paukendrainage), Bei vergrößerten Mandeln (Tonsillen) ist eine Lasertonsillotomie hilfreich, um nächtliches Schnarchen oder gar Atempausen im Schlaf zu beheben.

 

Die komplette Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillektomie) ist nur in besonderen Fällen notwendig bei regelmäßigen eitrigen Mandelentzündungen oder chronische Erhöhung des ASL-Titers chronisch erhöht ist.

 

Selten werden angeborene Halszysten oder Halsfisteln bereits im Kindesalter sichtbar, die dann entfernt werden müssen.

Chirurgie - Mandelkappung (Tonsillotomie) (HNO)

Die Vergrößerung der Gaumenmandeln kann im Kindesalter zu deutlichen Funktionseinschränkungen führen. Durch Verengung des oberen Atemweges ist Schnarchen und eine Atmungsbehinderung die Folge sowie Schluckbehinderungen mit Ess- und Gedeihstörungen. Wenn keine chronischen Entzündungen vorliegen, kann durch eine minimal-invasive chirurgische Verkleinerung eine deutliche funktionelle Verbesserung erreicht werden. Der Eingriff wird häufig unter stationären Bedingungen wegen der Gefahr der Nachblutungen durchgeführt.

Chirurgie - minimal invasive - Kniegelenk

Operative Gelenkspiegelung (Schlüssellochoperation) bei Erkrankungen und Verletzungen am Knie.

Chirurgie - minimal invasive - Schultergelenk

Operative Gelenkspiegelung (Schlüssellochoperation) bei Erkrankungen und Verletzungen an der Schulter.

Chirurgie - minimal invasive - sonst. Gelenke

Operative Gelenkspiegelung (Schlüssellochoperation) bei Erkrankungen und Verletzungen.

Chirurgie - Nase (HNO)

Die chirurgischen, minimal-invasiven Korrekturen an der Nasescheidewand und die sanierenden Eingriffe im Bereich des Nasennebenhöhlensystems werden in Vollnarkose durchgeführt und sind auch im Verlauf nahezu schmerzfrei.

Chirurgie - plastische Eingriffe
In der Plastischen Chirurgie werden Eingriffe sowohl aus rein ästhetischen wie auch aus rein funktionalen Gründen durchgeführt. Folgende Eingriffe gehören u. a. zu den plastischen Operationen:
 
  • Botox-Behandlung
  • Fettabsaugung (Liposuktion)
  • Handgelenks-Eingriffe
  • Handchirurgische Eingriffe
  • Nasolabialfalten-Behandlung
  • Sehnen- und Nervenverletzungen
  • Korrektur behindernder Narben
  • Kosmetisch-Plastische Operationen
Chirurgie - proktologisch

Operative Eingriffe u. a. bei proktologischen Erkrankungen wie:

  • Stuhlinkontinenz– Probleme, den Stuhl zu halten
  • vergrößerten oder tiefer getretenen Hämorrhoiden, die Beschwerden verursachen.
  • Einrissen in der Afterschleimhaut
  • akute Ansammlung von Eiter
  • Eitergang, der sich in den Darm oder zur Haut hin mit eitrigem Sekret entleert
  • Fremdkörper in Anus und Rektum
  • Blutgerinnsel in den äußeren Venen des Afters („äußere Hämorrhoiden“)
  • Vergrößerte Hautlappen am After
  • Analkarzinom, Rektumkarzinom – bösartige Tumoren des Analkanals oder Rektums
  • Feigwarzen
Chirurgie - Schnarch-OP (HNO)

Bei zu starkem Schnarchen beziehungsweise bestimmten Schlaf-Apnoe-Fällen kann eine Operation angezeigt sein. Der Eingriff kann in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt werden.

 

Zur Schnarch-Operation bestehen viele Methoden. Für den Eingriff können Operationsmesser oder Laserstrahlen verwendet werden. Meist wird vom Gaumensegel und von den Gaumenbögen Gewebe abgetragen, ebenfalls werden im Regelfall die Gaumenmandeln sowie das Gaumenzäpfchen mit entfernt. Bisweilen kann auch eine Verkürzungsoperation des Gaumensegels durchgeführt werden, wobei Gewebe an der Grenze zwischen weichem und hartem Gaumen herausgeschnitten wird.

 

Bei Vorliegen weiterer oder anderer Atmungshindernisse werden diese operiert. Beispielsweise werden Polypen entfernt, oder eine Fehlstellung des Kiefers wird behoben.

Chirurgie - Visceralchirurg

Die Viszeralchirurgie umfasst die operative Behandlung der Organe im Abdomen.

Folgende Organe fallen in den Aufgabenbereich der Viszeralchirurgie:

  • Speiseröhre
  • Magen
  • Dünndarm
  • Dickdarm
  • Leber
  • Gallenblase
  • Bauchspeicheldrüse
  • Milz
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen - Diagnostik und Behandlung
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind die beiden häufigsten chronisch entzündlicher Darmkrankheiten. Krankheitsphasen mit entzündlicher Aktivität und entsprechenden Beschwerden wechseln sich mit beschwerdefreien Intervallen ab. Die Entstehung von chronischen Darmerkrankungen ist bis heute nicht gesichert. Eine endgültige Heilung ist nach dem momentanen Kenntnisstand nicht möglich.
 
Typische Beschwerden bei den Patienten sind Durchfälle und Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfe. Es kann zur Ausscheidung von Schleim und Blut kommen. Merkmale eines Darmverschlusses können auftreten. Darüber hinaus kann der Patient an Symptomen wie Fieber, Gewichtsverlust, Müdigkeit und Abgeschlagenheit leiden. Die Leistungsfähigkeit ist im Schub vielfach deutlich eingeschränkt.
 
Bei beiden Erkrankungen kommt es bei etwa der Hälfte der Patienten auch zu Veränderungen außerhalb des Verdauungstraktes: insbesondere Gelenke, Haut, Augen sowie Leber und Gallenwege sind betroffen.
 
Diagnostik:
  • körperliche Untersuchung des Bauches und der Mundhöhle und des Afters des Patienten auf typischen Krankheitszeichen.
  • Eine Blut-Untersuchung mit Entzündungsparameter (CRP), Blutbild und Leberwerte
  • Ultraschall-Untersuchung (Sonografie)
  • bakteriologische Stuhl-Untersuchung zum Ausschluss einer Infektion mit krankheitsverursachenden Darmbakterien
  • Darmspiegelung (Koloskopie). Dabei werden aus jedem untersuchten Darmsegment Schleimhautproben gewonnen und im Labor begutachtet.
 
Behandlung:
Für die Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen werden in erster Linie Medikamente eingesetzt.
Ziel der Behandlung ist es, eine Linderung der Beschwerden für den Patienten zu erreichen und die Entzündung ist zu dämpfen.
In einigen Fällen lässt sich eine chronisch entzündliche Darmerkrankung nicht mehr mit Medikamenten kontrollieren. In diesem Fall, oder wenn Darmkrebs beziehungsweise Krebsvorstufen nachgewiesen wurden, ist eine Operation unumgänglich.
Coloskopie

Die Dickdarmspiegelung (Koloskopie) ist eine Untersuchung des Dickdarms (Kolon) mit einem Spezialendoskop. Dieses sogenannte Koloskop ist ein flexibler Schlauch mit einer Optik (Lichtquelle und Kamera), der über den After in den Darm geschoben wird. Der Arzt kann damit das Innere des Dickdarms betrachten, bei Bedarf Gewebeproben entnehmen (Biopsie) oder kleinere operative Eingriffe durchführen.

Coloskopie mit Polypektomie

Entdeckt man Schleimhaut-Polypen während einer Darmspiegelung bzw. Coloskopie, können sie meist mit Hilfe einer elektrischen Schlinge während der Untersuchung vollständig entfernt werden.

Computergestützte Hornhaut-Dickenmessung

Mit modernen laserbasierten Methoden, der Papillen-Tomographie (HRT) und der Nervenfaser-Dickenmessung (OCT), lässt sich der Sehnerv äußerst genau vermessen. Durch Gesichtsfelduntersuchungen (Computergesichtsfeld und Frequenzverdoppelungsperimetrie FDT) können frühe Nervenschädigungen erkannt werden. Die Hornhautdickenmessung (Pachymetrie) präzisiert die Augeninnendruckbestimmung. Der gemessene Augeninnendruck ist von den individuellen Eigenschaften Ihrer Hornhaut abhängig. Diese Verfahren ermöglichen eine frühe Erkennung des Grünen Stars und bei Erkrankten eine Optimierung der Therapie.

Computergestützte Hornhauttopografie
Untersuchung auf Hornhautverkrümmung
Mit Hilfe der Hornhauttopographie kann die Oberfläche Ihrer individuell geformten Hornhaut dargestellt werden. Hornhautverkrümmungen und Unregelmäßigkeiten können so erkannt und bei der anschließenden Behandlung berücksichtigt werden.

Die Hornhauttopographie wird ohne Kontakt mit dem Auge durchgeführt und dauern nur wenige Minuten.
COPD - Schulung

Ein Ziel der COPD-Patientenschulung ist es, die Patienten in die Lage zu versetzen, die Lungenkrankheit selbstständig zu managen. An erster Stelle steht die Rauchentwöhnung, Kenntnisse über die Wirkung und Dosierung von Medikamenten und das richtige Verhalten in Krisensituationen. Auch die Beobachtung der COPD-Symptome ist Teil des Patientenalltags. Dazu gehört die regelmäßige Messung des maximalen Luftstroms beim Ausatmen mit einem Peak-Flow-Meter und das Führen eines COPD-Tagebuchs, in dem der Verlauf der Symptome und die gemessenen Peak-Flow-Werte festgehalten werden.

Dämmerungssehschärfen­untersuchung
Die Dämmerungssehschärfenprüfung gehört zu den diagnostischen Verfahren der Augenheilkunde und dient der Testung der Dämmerungssehschärfe, die durch die Stäbchen vermittelt wird (Stäbchen sind Sinnenzellen auf der Netzhaut, die für das Sehen in der Dämmerung verantwortlich sind und feinste Helligkeitsstufen erfassen; Zapfen hingegen sind für das Farbensehen am Tag zuständig).
 
Die Testung der Dämmerungssehschärfe dient der
  • der Führerscheintauglichkeitsuntersuchung zur Prüfung der Nachtfahrtauglichkeit
  • der arbeitsmedizinischen Tauglichkeitsuntersuchung zur Prüfung der Dämmerungssehschärfe und der Blendempfindlichkeit
  • zusätzlichem Verdacht auf Nachtmyopie
  • der Quantifizierung von Sehstörungen bei geringer Helligkeit
Darmkrebs-Screening Frauen

Anspruchsberechtigt sind alle gesetzlich krankenversicherten Frauen ab dem Alter von 50 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt besteht ein einmaliger Anspruch auf eine ärztliche Beratung über Ziel und Zweck des Programms zur Früherkennung von Darmkrebs.

Frauen von 50 bis 54 Jahren können sich für einen jährlichen Test auf occultes Blut im Stuhl entscheiden.

Ab 55 Jahren können sie zwischen einem Test auf occultes Blut im Stuhl, der alle 2 Jahre durchgeführt wird, und maximal 2 Früherkennungs-Darmspiegelungen (Koloskopien) im Abstand von 10 Jahren entscheiden.

www.g-ba.de/downloads/17-98-4774/2019-02-20_G-BA_Versicherteninformation_Darmkrebsfrueherkennung_Frauen_bf.pdf

Darmkrebs-Screening Männer

Anspruchsberechtigt sind alle gesetzlich krankenversicherten Männer ab dem Alter von 50 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt besteht ein einmaliger Anspruch auf eine ärztliche Beratung über Ziel und Zweck des Programms zur Früherkennung von Darmkrebs.

Männer von 50 bis 54 Jahren können zwischen einem jährlichen Test auf occultes Blut im Stuhl und einer Darmspiegelung (Koloskopie, alle 10 Jahre) entscheiden.

Ab 55 Jahren können sie zwischen einem Test auf occultes Blut im Stuhl, der alle 2 Jahre durchgeführt wird, und maximal 2 Früherkennungs-Darmspiegelungen (Koloskopien) im Abstand von 10 Jahren entscheiden.

www.g-ba.de/downloads/17-98-4778/2019-02-20_G-BA_Versicherteninformation_Darmkrebsfrueherkennung_Maenner_bf.pdf

Darmkrebstest

Stuhltest (Untersuchung des Kotes) zum Nachweis von winzigen Blutspuren. Ein positiver Test (Nachweis von Blut im Stuhl) macht endoskopische Untersuchungen (Dickdarm- / Magenspiegelung) zur Aufspürung der Blutungsquelle notwendig. Ein Darmkrebstest ist Standard bei einer Krebsvorsorgeuntersuchung (Leistung der gesetzlichen Kassen).

Darmspiegelung

siehe Coloskopie

Demenz

Erkrankung des Gehirns mit Störung des Denkens, der Merkfähigkeit und des Gedächtnis.